Geschichte

Anne Werhahn: "Das Projekt GeorgsHalle begann mit kreativer Unzufriedenheit bei mir. Meine Kinder waren groß, aus dem Beruf der Diplom Agraringenieurin war ich zu lange raus, um dort wieder einzusteigen. Da ich sehr an diesem Dorf hänge, habe ich mich im Dorfwettbewerb engagiert, und mich über ländliche Entwicklung bei Veranstaltungen des Landwirtschafts-ministeriums informiert, fand die Pläne der Verantwortlichen sehr spannend, und begann auf unserem Hof ein Stück ländliche Entwicklung umzusetzen.

Zusammen mit meinem Mann, der zwar nicht der „Pferdemann“ ist, aber Spaß und Erfolge in nachhaltigen Planungen hat, erstellten wir ein Konzept. Dieses Konzept fand Anklang beim GLL in Lüneburg, und auch bei vielen anderen Menschen in meinem Umfeld. Dann kam die Nachricht, dass Varendorf in die Dorferneuerung aufgenommen worden war, und Fördermittel für die Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz zur Verfügung stehen würden. Nachdem auch die Familie überzeugt war, haben wir das Projekt 2007 zielstrebig in Angriff genommen. Schließlich war es schon immer mein Traum, mit Pferden und Kindern zu arbeiten. Eine alte Hofscheune Baujahr 1912 bot sich als Objekt an, da sie ungenutzt an unser Grundstück grenzte. Den ganzen Sommer 2008 hindurch arbeitete sich ein erfahrener Maurer rund um das alte Gemäuer, reparierte das Fachwerk, verschloss alte Fensterlöcher, brach neue in die Mauern, versetzte Türen u.v.m ...

Für den Innenausbau musste zuerst eine Kartoffelscheune, die sich am Westgiebel befand, herausgebrochen werden. Außerdem musste die Halle freitragend gemacht werden.

Die Stützen, die fast 100 Jahre lang das Gebäude getragen haben, sind in den Knotenpunkten abgeschnitten, und ihre tragende Funktion durch eine Stahlkonstruktion ersetzt worden. Was sich jetzt als ganz selbstverständlich darstellt, war das Ergebnis langer Diskussionen mit vielen Fachleuten.

Wenn möglich wurde altes Holz verwendet, das bei den Abbrucharbeiten angefallen war, obwohl es natürlich viel einfacher ist, mit neuem Holz zu bauen. So wurde z.B. der Innenbalkon aus dem Holz der Kartoffelscheune gebaut, und die Stäbe des Geländers aus den alten Fußbodenbrettern der Galerie gefertigt. Nirgends wurde mit einfachen modernen Metallwinkeln gearbeitet, sondern immer nach alter Zimmermannskunst möglichst gezapft. Bei den Umbauarbeiten wurde immer auf die Verwendung ökologischer Baustoffe geachtet, ebenso bei der Isolierung der Seminarräume. Auf den Einsatz von Holzschutzmitteln wurde verzichtet.

Im Bereich der Seminarräume sorgen die dorftypischen Sprossenfenster für helle freundliche Räume, im Reitbereich wurden Lichtöffnungen durch einfache Verglasung geschaffen. Im März 2009 war das Gröbste dann vollbracht und die GeorgsHalle konnte eröffnet werden.

Einen Überblick über diese Entstehungsphase gibt ein Fotoalbum mit vielen Bildern,das im Reiterstübchen anzusehen ist.

Wir hoffen, hier ein schönes Ambiente geschaffen zu haben, in dem es Spass macht, zu reiten, zu feiern oder ein Seminar abzuhalten.

Impressionen

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